In Interviews, Tagebuchauszügen und eigenen Beiträgen berichten 23 Frauen, u. a. Kim, Jana, Mita, China, Connie, V1, Anne, Wombel, Inka, NinA, Nancy, Sheela und Tupfer, von ihren Erfahrungen mit dem DDR-Regime, packen unausgesprochene Wahrheiten auf den Tisch und lassen tief in den Untergrund des sozialistischen Systems blicken.
Geralf Pochop, 1964 geboren und aufgewachsen in Halle (Saale), lernte in der DDR Funkmechaniker, kam als Hausbesetzer, Ostpunk und Wehrdienstverweigerer in Konflikt mit der Staatsmacht und arbeitete nach erteiltem Berufsverbot in diversen Hilfsarbeiterjobs. Nach einer Haftstrafe engagierte er sich in der Untergrundkultur, reiste 1989 in die BRD aus und zog 1991 wieder nach Halle (Saale), wo er einen Plattenladen eröffnete, eine Band und ein Label gründete. Seit seiner Rehabilitierung und Anerkennung als politischer Gefangener der DDR im Jahr 2011 beschäftigt er sich intensiv mit der DDR-Vergangenheit und ist pausenlos unterwegs auf multimedialer Zeitzeugen-Lesetour und als Bildungsreferent.
Wenn er nicht gerade im Wohnbus mit seiner Familie um die Welt reist, tritt er auch in Film und Fernsehen auf, erstellt Ausstellungen zu DDR-Themen und schreibt Bücher. Bei Hirnkost sind bereits zwei autobiografische Bände erschienen: Untergrund war Strategie. Punk in der DDR zwischen Rebellion und Repression (2018) und Zwischen Aufbruch und Randale. Der wilde Osten in den Wirren der Nachwendezeit (2021).